Neues Palais Potsdam

Neues Palais Potsdam

Das im westlichen Teil der Schlösser- und Parklandschaft von Potsdam Sanssouci liegende Ensemble des Neuen Palais gehört zu den größten und schönsten spätbarocken Schlossanlagen in Europa.

Das einzigartige Architekturensemble, bestehend aus dem Residenzschloss, den Communs und der Großen Kolonnade wurde zwischen 1763-1769 im Auftrag Friedrich II. erbaut. Die unverkennbar auf Repräsentation hin ausgerichtete Anlage ist das letzte Schloss, das sich Friedrich der Große in seinem Park errichten ließ.


Das Neue Palais ist als Teil des Weltkulturerbes der Parkanlagen Potsdam Sanssouci eines der Projekte, die mit Mitteln des Masterplanes derzeit umfangreich saniert werden. Die in diesem Zusammenhang von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg an Fuchs+Girke übertragenen Leistungen sind nachfolgend überblickshaft zusammengefasst.


Große Kolonnade

Die 23 Meter hohe und zu großen Teilen als massive Sandsteinkonstruktion errichtete Kolonnade ist das größte Natursteinbauwerk im Park von Sanssouci. Sie verbindet die dem Neuen Palais gegenüberliegenden Commungebäude und bildet so den Rahmen für den einstigen Festplatz, den sogenannten Mopke. Die Kuppel des Triumphtores und der Südverbinder wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Durch mangelnden Bauunterhalt waren in den Folgejahren weitere Schäden und Bestandsverluste entstanden. Seit 2003 wurden umfassende Sanierungsmaßnahmen an der Kolonnade realisiert. Unsere Leistungen umfassten Naturstein- und Stahlbauarbeiten zur Instandsetzung der südlichen Gebäudeteile einschließlich des Triumphtores.


Kuppelbekrönung

Die ca. 7 m hohe, bauzeitliche Bekrönungsgruppe stellt den triumphalen Abschluss der mächtigen Tambour-Kuppel dar. Die im Reigen dargestellten Figuren versinnbildlichen griechische Göttinnen der Anmut, von den Römern Grazien genannt, welche Euphrosyne (die „Frohsinnige“), Thalia (die „Lebensfreude“) und Aglaia (die „Glänzende“) heißen. Gemeinsam tragen sie die auf einem Kissen gebettete Königskrone.

Fortgeschrittene Korrosionsschäden und Materialverluste hatten zu Stabilitätsverlusten der innen liegenden Stützkonstruktion geführt, so dass die Standsicherheit der Figurengruppe nicht mehr gewährleistet war. Den Hauptanteil der zur Bestandssicherung der historischen Kuppelbekrönung erforderlichen Restaurierungsleistungen nahmen Klempnerarbeiten ein. Dabei wurde die als Kupfertreibarbeit hergestellte Bekrönungsgruppe instandgesetzt und eine gezielte Wasserableitung installiert. Des Weiteren wurden Schlosserleistungen zur Restaurierung und Neuanfertigung der Stützkonstruktionen sowie die zur Rekonstruktion der ursprünglichen Goldfassung erforderlichen Vergoldungsarbeiten ausgeführt.

Nach einem Jahr aufwändiger Restaurierungstätigkeit wurde die restaurierte und neu vergoldete Bekrönungsgruppe wieder von unseren Mitarbeiten auf der 66 Meter hohen Kuppel montiert.


Attikaskulptur

Die Attika des Schlosses ist mit 78 Einzelskulpturen und 8 mehrfigurigen Gruppen geschmückt, welche als Teil des Masterplanes restauriert worden sind. Die uns diesbezüglich übertragenen Leistungen beinhalteten die Restaurierung einer auf der Gartenseite postierten Attikaskulptur aus Sandstein.


Einfriedung

Im Zuge der am Sockelgeschoss des Neuen Palais vollzogenen Baumaßnahmen übernahmen wir die zur Instandsetzung der historischen Einfriedung erforderlichen Metallbau- und Korrosionsschutzarbeiten.