25.03.2024

FUCHS+GIRKE fertigt Rosenfenster für den Neubau des kirchlichen Propst-Beier-Hauses in Dresden

Das Bistum Dresden-Meißen errichtet derzeit in der Wilsdruffer Vorstadt ein neues Bischöfliches Ordinariat. Das sog. „Propst-Beier-Haus“ fungiert als neue Verwaltungszentrale des Bistums und wird neben den Büros für die bischöfliche Verwaltung unter anderem auch Veranstaltungsräume, eine Registratur sowie eine öffentlich zugängliche Kapelle besitzen. 

Der sich seitlich an die Nordfassade des neuen Ordinariatsgebäudes schmiegende Kapellenraum soll sich, gemäß den Planungen des leitenden Architekturbüros O+M Architekten GmbH Dresden mit einer Fensterrose zur Straße hin öffnen. In diesem Zusammenhang wurde FUCHS+GIRKE im August vergangenen Jahres mit der Herstellung dieser heute eher ungewöhnlichen Fensterform beauftragt.

 

Bei der zu fertigenden Fensterrose handelt es sich um eine besondere Kategorie des Rundfensters, dessen Lichte durch eine konzentrische Maßwerkkonfiguration untergliedert ist. Die im Durchmesser 3,90 m große Fensterkonstruktion besteht aus dem eigentlichen Rosenfenster mit filigranem Maßwerk und einem ca. 65 cm breiten, mehrfach profilierten Gewändering. Der beauftragte Leistungsumfang beinhaltet die komplette Modellentwicklung, die Anfertigung eines Gipsmodells im Maßstab 1:1, dessen Abformung inklusive Formenbau und schließlich den Guss der Fensterrose aus Kunststeinmörtel.

Bis dato wurde von unserer Stuckabteilung das auf den Ausführungs- und Detailplänen der O+M Architekten basierende Gipsmodell der Fensterrose zur Bemusterung fertiggestellt. Nach dessen Freigabe durch Bauherren und Architekten wird dieses dann mit Silikonkautschuk abgeformt und eine Gießform angefertigt.

 

Dieses auch für uns nicht alltägliche Projekt fordert unsere Stuckteure gleich in mehrerer Hinsicht heraus. Zum einen ist da die beachtlichen Dimensionierung. So ist alleine für das umlaufende Gewände ca. 1 t Formengips verarbeitet worden. Die vorerst größte Herausforderung stellte die Anfertigung der feingliedrigen Maßwerkkonfiguration dar, welche von unserem erfahrenen Stuckateur Thomas Pistol aus zahlreichen Stucksegmenten zusammengesetzt worden ist. Besonders knifflig war das Ziehen der einzelnen Maßwerkprofile in verschiedenen Radien. Hierbei war absolute Präzisionsarbeit gefordert, damit die filigranen Bogensegmente an den Schnittpunkten des Maßwerks exakt zusammenpassen. Das Rosenmaßwerk und das ebenfalls in Tischzugtechnik hergestellte Gewändeprofil wurden dann auf einer eigens zu diesem Zweck gefertigten Modellplatte zusammengefügt und sauber eingeputzt.

 

Als nächstes werden von unseren Stuckateuren die Abformarbeiten in Angriff genommen und darauffolgend der Formenbau. Richtig Spannend wird es dann nochmals bei den Abgussarbeiten, da das Rosenfenster materialbedingt in einem Zug gegossen werden muss.

Die fertige Fensterkonstruktion aus Kunststein wird vermutlich Endes des Jahres an der Fassade des Kapellenraumes eingebaut werden.

 

Weiterführende Informationen zum Bauvorhaben finden Sie hier:

https://www.bistum-dresden-meissen.de/wir-sind/bischoefliches-ordinariat/propst-beier-haus

https://www.ottoundmueller.de/bildung-lehre-anzeigen/items/bischoefliches-ordinariat-dresden-meissen-planungrealisierung.html?page=