Carl-Alexander-Brücke wieder passierbar
Die im Jahr 1892 eingeweihte „Carl-Alexander-Brücke“ befindet sich im heutigen Saale-Holzland-Kreis im Osten Thüringens. Im Saaletal unterhalb der Dornburger Schlösser gelegen, überspannt sie seit 128 Jahren zwischen den Dörfern Dorndorf-Steudnitz und Naschhausen den Fluss und dessen Uferlandschaften.
Diese eindrucksvoll in die Landschaft eingebettete Saalebrücke ist nicht nur Ortsbild prägend, sondern stellt auch für die gesamte Region eine Landmarke dar. Mit ihrer hervorragenden konstruktiven und handwerklich äußerst qualitätvollen Ausbildung als genietete Stahlbogenbrücke zeugt sie zudem von der hohen Ingenieurbaukunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Als Verkehrsweg nimmt die „Carl-Alexander-Brücke“ seit jeher einen hohen Stellenwert ein. So bildet die Brücke etwa die kürzeste fußläufige Verbindung zwischen Dorndorf-Steudnitz und Naschhausen. Ferner dient sie als Überführung mehrerer, auch überregional bedeutender Wanderwege und Fahrradrouten.
Aufgrund dieser vielschichtigen Bedeutung steht das historische Brückenbauwerk als technisches wie verkehrsgeschichtliches Kulturdenkmal unter Denkmalschutz.
Nach rund 120 jähriger Standzeit hatte sich der bauliche Zustand der Brücke soweit verschlechtert, dass deren Nutzungsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt werden mussten. Um das Brückenbauwerk weiterhin als Verkehrsweg nutzen zu können und als technisches Denkmal der Nachwelt zu erhalten, hatte die Straßenbauverwaltung der Stadt Dornburg ab 2017 umfassende Instandsetzungsmaßnahmen geplant.
Gemäß der denkmalpflegerischen Zielstellung sollte die genietete Stahlbogenbrücke als Denkmal in der gegenwärtigen Erscheinungsform erhalten bleiben und wieder für den Fußgänger- und Radverkehr nutzbar gemacht werden. Die im Zuge der Baumaßnahmen von FUCHS+GIRKE ausgeführten Leistungen umfassten Natursteinarbeiten sowie Metallbauarbeiten zur Instandsetzung des Brückengeländers.
Für die Natursteinbauteile der Brücke war eine Überarbeitung der Oberflächen einschließlich der Verfugung durch nachhaltige Instandsetzungsmaßnahmen vorgesehen. Die Metallgeländer sollten vollständig durch originalgetreue Nachbauten ersetzt werden. Das entsprechend dem Vorbild der historischen Geländerbauteile gefertigte Stahlgeländer wurde dabei statisch und konstruktiv den aktuell geltenden Bauvorschriften und Normen angepasst.
Nach Abschluss der Gesamtbaumaßnahme ist das historische Brückenbauwerk am 17. Juli 2020 wieder offiziell zur Nutzung freigegeben worden.
Ausführliche Informationen zur Wiedereröffnung der Brücke finden Sie hier.